Donnerstag, 31. Juli 2008

Seelenbegegnungen


In letzter Zeit fällt mir verstärkt auf, dass immer mehr Menschen Seelenbegegnungen erleben.
Seelenbegegnung - was ist das eigentlich? Immer wieder hört man die Begriffe Seelenverwandter, Seelenpartner, Dualseele, Zwillingseele und was es da noch so alles gibt.
Ich möchte jetzt nicht genauer auf die Begriffe eingehen, da es für mich nur eine Erklärung für etwas ist das man nicht in Worte fassen kann. Denn eine Seelenbegegnung ist immer ein überwältigendes Erlebnis - man erkennt sich wieder, ist sich vertraut obwohl man sich eigentlich nicht kennt......und manchmal verändert sich alles dadurch.

Auch ich kenne solche Begegnungen. Das erste Mal ist es mir vor 3 Jahren passiert. Ich war zutiefst überwältigt davon, mein Leben geriet aus den Fugen - denn wie so viele verwechselte ich diese Begegnung mit einer Beziehung, nur dieser Mann musste es sein, denn so etwas dachte ich damals, erlebst du nie wieder. Und es begann eine sehr schwere Zeit für mich. Eine Zeit die aus Bangen, Hoffen, Sehnen, Warten und vielen Warum´s bestand.

Aber ich habe auch unendlich viel dadurch gelernt - und nur dafür war diese Begegnung bestimmt, aber das weiß ich erst heute, um zu lernen, um zu wachsen und um meinen Weg zu gehen. Ich habe gelernt dass eine Beziehung die aus Liebe, Vertrauen und Achtung besteht nur dann möglich ist, wenn sie frei ist. Wenn ich das was mir fehlt nicht im anderen suche, wenn ich mich nicht abhängig von einem anderen Menschen mache. Das gelingt aber nur wenn ich selbst alles in mir trage, wenn ich die Liebe und das Glück dass mir der andere gibt schon selbst in mir habe. Wenn mein Leben glücklich, erfüllt und voller Liebe ist und ich alleine mit mir zufrieden sein kann - erst dann bin ich wirklich bereit für eine freie Liebe die nicht aus Angst vor Verlust besteht, sondern eine Ergänzung, eine Bereicherung ist.

Das ist kein leichter Weg, aber ein lohnender. Und ich denke dafür sind Seelenbegegnungen da, um uns zu uns Selbst zu führen. Und erst wenn beide diesen Weg gegangen sind, dann kann ein gemeinsamer Weg daraus entstehen.

Manchmal mit dem Seelenpartner gemeinsam, manchmal mit einem neuen Partner, denn das was man sich in dieser Situation nie vorstellen konnte, nämlich dass einem so etwas Großartiges nochmal passiert, ist eingetreten. Ich bin einer Seele begegnet, die den gleichen Weg wie ich gegangen ist, auch wir sind seelenverwandt und gehen nun einen gemeinsamen Weg voller Liebe, Achtung und in Freiheit.

Dennoch bin ich dankbar für meine erste Seelenbegegnung, auch für die Schmerzen, denn ohne diese Schmerzen wäre ich niemals da wo ich heute bin und er wird auch immer einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen.

Für mich ist inzwischen klar, dass jede Seelenbegegnung, egal wie man sie jetzt nennt, immer nur ein Weg zu mir Selbst ist, sobald ich das erkannt habe steht mir alles offen. Denn erst wenn ich etwas nicht mehr brauche, wenn ich nichts mehr erwarte - dann können sich Türen öffnen.

Dienstag, 29. Juli 2008

Wasserfall


Da uns (uns - das ist meine bessere Hälfte Jo und ich) bei schönem Wetter nichts in der Wohnung hält und wir gerne unsere Zeit in der Natur verbringen sind wir oft auf der Suche nach schönen Plätzen und Orten. Das Wetter war günstig, also fuhren wir zu einem Wasserfall in Niederösterreich.
Ich war das erste Mal hier und konnte mir noch nicht wirklich etwas darunter vorstellen, wenn Jo mir davon vorschwärmte, der ihn schon länger kannte und dort gerne seine Zeit verbringt, er meinte mal, es hat ihm beim loslassen geholfen dem Wasserfall zuzusehen. Ich war natürlich neugierig und wollte ihn (den Wasserfall) kennenlernen.

Als wir ankamen hörten wir schon das rauschen und ich sah auf einen wundervollen Wasserfall, der eine unheimliche Ruhe und Glückseligkeit in mir auslöste.

Da standen wir also und Jo meinte, gut dann gehen wir los, ich wusste erst nicht wie er das meinte, denn hier gab es keinen Weg oder ähnliches der durch den Wasserfall führte.

Also ging er einfach in das Wasser, setzte einen Fuß vor den anderen, immer von einem zum nächsten Stein und ich machte es ihm nach, was einfacher aussah als es war.

Das Wasser war ganz schön kalt, aber wunderbar klar und erfrischend, und ich torkelte Jo hinterher und fragte mich was wir hier eigentlich machen, oder wo er mich hinführt.

Dann waren wir angekommen, neben dem Wasserfall gab es so etwas wie eine kleine Höhle wo wir uns hinsetzen konnten und dem Wasserfall zusahen wie er losließ, immer wieder.......ein wunderschönes, friedliches Gefühl, obwohl der Wasserfall ziemlich laut war.

Dann machten wir uns auf den Rückweg, wieder von Stein zu Stein, es war das erste Mal für mich dass ich so intensiv mit der "wilden" Natur in Berührung kam, ein schönes Gefühl.

Jo war schon auf sicherem Boden und mir fehlte nur noch ein Schritt um ebenfalls im Trockenen zu stehen, doch genau da bekam ich Übergewicht und fiel rückwärts ins Wasser.
Heute kann ich herzlich darüber lachen, damals war mir weniger danach, da das Wasser voller Schlamm war und ich aussah als wäre ich gerade einem Schlammbad entstiegen.
Heute sehe ich es als Metapher - es war meine Taufe in ein neues Leben........


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