Donnerstag, 11. September 2008

Mabon, Alban Elued, Erntedank


Im Keltischen wird die Herbsttagundnachtgleiche Mabon genannt, das bedeutet "großer Sohn". Die Mutter von Mabon war Mordon, die Beschützerin der "Anderswelt" und der lebendigen Kräfte dieser Erde. Als Mabon drei Nächte alt war, verschwand er. Seine Mutter litt sehr darunter. Sie fand ihn in der Anderswelt wieder, unter den Tieren Eulen, Hirsch und Amsel. Mabon ist das Fest des Übergangs, ein verzauberter Augenblick - ein Tor zwischen den Welten, ein Ort der Herausforderung, der Eingang in die inneren Welten. Nun können wir die Kraft finden, die uns in der dunklen Jahreszeit begleitet.

Alban Elued: So wird dieses Fest bei den Druiden genannt. Der Name bedeutet "Licht des Wassers". Es ist das zweite Erntedankfest und markiert das Ende der Erntezeit. Es ist die Zeit in der wir die Chance haben, unsere Emotionen und Gefühle ins Gleichgewicht zu bringen und in uns zu harmonisieren. Speisen und Getränke werden gesegnet, man dankt der Mutter Erde und Vater Himmel für die Ernte und gibt als Dank etwas zurück: Samen, Früchte, Räucherwerk....... Die Menschen teilen Speisen und Getränke miteinander und mit der Natur. Das erste Stück Brot und der erste Schluck gehen an Mutter Erde und Vater Himmel, man dankt den vier Himmelsrichtungen und den damit verbundenen Elementen, man dankt den Vorfahren und teilt sich dann im Kreis der Menschen die Speisen. Es ist die Zeit der Alchemie, der Verwandlung: Korn wird zu Brot und Kuchen, Blütennektar zu Honig und Met, Früchte zu Marmelade und Kompott, Kräuter zu Tinkturen und Heilsalben, Pflanzen zu Farben, Trauben zu Wein...... Man handelt vorausschauend und beginnt die Vorräte für den kommenden Winter anzulegen.

Erntedank wird dieses Fest in unseren Regionen seit der Christianisierung genannt. Es wird, je nach Landesregion und Erntebereich, mit vielen alten Bräuchen begangen.



MABON Erntedankräucherung
2 Teile Weihrauch
1 Teil Sandelholz
1 Teil Zypresse
1 Teil Wacholder
1 Teil Pinie
1/2 Teil Eichenmoss
1 Prise pulverisiertes Eichenblatt

September

Bauernregeln:
Geht im September die Wärme nicht bald,
so wird es im Oktober kalt,
Auf Sankt Michael beende die Saat,
sonst wirst du´s bereuen zu spaat.
Septemberregen ist des Bauerns Segen,
jedoch des Winzers Gift wenn er ihn trifft.
Wenn es im September noch donnern kann,
setzen die Bäume viele Blüten an.
Auf nassen Michaelistag nasser Herbst folgen mag,
Um Marias Geburt fliegen die Schwalben fort,
bleiben sie noch da, ist der Winter nicht nah.

Der September mit seinen 30 Tagen ist der neunte Monat im gregorianischen Kalender. Er wurde früher auch Engelmonat, Holzmonat, Herbstmond und Scheiding genannt. Im römischen Kalendarium war der September ursprünglich der siebte Monat, daher hat er seinen Namen: lateinisch septem = sieben. In dieser Zeit beginnen wir, uns von außen nach innen zu bewegen. Noch werden Obst, Nüsse und Trauben geerntet.

Es ist der Monat des Abschieds vom Sommer, die Tage sind wieder so lang wie die Nächte. Zeit zu ernten und zu danken. Es wird aufgeräumt, geordnet, eingekocht, gesammelt und verarbeitet.
Langsam beginnt man sich auf die dunkle und kalte Jahreszeit vorzubereiten. Allmählich verändert die Natur ihr Erscheinungsbild, langsam wird alles gelb, gold, rot, orange, und braun. Den September kann man mit dem Sonnenuntergang vergleichen, wir befinden uns in dem Spannungsfeld zwischen dem untergehenden Licht und der heraufkommenden Nacht. Auch in dieser Zeit haben die Andersreiche ihre Tore offen und wirken über Träume, Visionen und Eingebungen.

Feste im September:
13. September - Fest der Venus
21. September - Herbsttagundnachtgleiche (Mabon)
28. September - Festtag der Göttin Baubo (griech. Göttin des ausgelassenen Lachens)


Kochrezepte im September:

Warmer Brotapfelsalat "Septemberlust"

1 EL Butter
1 Zwiebel
4 Stangen Sellerie
1 Apfel
2 EL frischen Oregano
2 EL frische Petersilie
2 TL frischen Salbei
1 TL Rosmarin
Pfeffer
600 gr Vollkorntoast, leicht angetoastet und gewürfelt
350 ml Gemüsebrühe

Alle Zutaten hacken. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die Butter in einer Auflaufform schmelzen lassen. Den Apfel, die Zwiebel und den Sellerie unter häufigen umrühren anbraten. Die Kräuter und den Pfeffer unterrühren. Alles in der Auflaufform mit dem Brot und der Gemüsebrühe vermengen und 25 Minuten garen lassen.


Kürbissuppe

1 kleiner Kürbis
1 Zwiebel
1 Süßkartoffe (oder normale Kartoffel)
1/4 l Gemüsebrühe
1/4 l Milch
1 Becher Sauerrahm
1 Becher Schlagobers
Salz, Pfeffer, Muskat, Petersilie
1 EL Butter
1 gehäufter EL Mehl

Kürbis halbieren, die Kerne entfernen, mit einem Löffel das Fruchtfleisch herausnehmen und in Stücke schneiden. Süßkartoffel schälen und in kleine Stücke schneiden. Zwiebel fein hacken. Butter in einem Topf zergehen lassen und die Zwiebel darin anschwitzen. Kürbisstücke und Kartoffel dazugeben und so lange anschwitzen, bis sie vollkommen mit Fett überzogen sind. Mit Mehl stäuben und kurz mitrösten. Alles mit der Gemüsebrühe aufgießen und kurz köcheln lassen. Milch hinzufügen und ca. 10 Min. leicht köcheln. Je nach Geschmack kann die Suppe nun passiert werden. Schlagobers mit dem Sauerrahm, Salz, Pfeffer, Muskat und Petersilie verquirlen und in die Suppe geben. Alles vermischen und sofort servieren.